Was beinhaltet das Core-Update und welche Folgen hat es?

Google hat diese Woche gleich zwei neue Updates bekannt gegeben: das „March 2024 Core Update“ und das „March 2024 Spam Update“. Das Core-Update soll, anders als üblich, vier Wochen dauern und zu größeren Schwankungen in den Suchergebnissen führen. Es verspricht jedenfalls bereits jetzt, ein besonders bedeutendes Update zu sein.

Das neue Google Core-Update wird eines der wichtigsten der letzten Jahre sein und wird als Reaktion auf vielfache Kritik aus SEO-Kreisen betrachtet.

Bedeutet dies, dass nun jeder, der mit ChatGPT gearbeitet hat, um sein Ranking besorgt sein muss?

Das Update zielt insbesondere darauf ab, minderwertige Texte (die durch KI erstellt wurden?) zu bestrafen. Google strebt an, eine Verringerung von „minderwertigen, unoriginellen Inhalten“ in den Suchergebnissen um 40 % zu erreichen.

Jedoch ist nicht jeder Text, der mit Hilfe von KI erstellt wurde, automatisch Spam. Google definiert Spam wie folgt:

Unsere langjährige Spam-Richtlinie besagt, dass der Einsatz von Automatisierung, einschließlich generativer KI, als Spam betrachtet wird, wenn der Hauptzweck darin besteht, das Ranking in den Suchergebnissen zu manipulieren.

Es bleibt jedoch die Frage, wie Google diesen Zweck erkennen will.

Sprich mit einem unserer Experten und erfahre, welche Folgen das Update für dich hat und ob du jetzt handeln solltest.

Das Update identifiziert drei Hauptfehlerquellen:

Der Missbrauch von abgelaufenen Domains

Dies dürfte nicht viele von uns treffen. Der Missbrauch abgelaufener Domains ist nämlich keine zufällige Erscheinung, sondern eine geplante Taktik, bei der die Reputation einer alten Website genutzt wird, um eigene, oft zweifelhafte oder fragwürdige Inhalte erfolgreich zu platzieren. Dabei sollen minderwertige Produkte von dem guten Ruf der alten Domain profitieren. Die Suchintentionen für die alte Domain unterscheiden sich oft von denen, für die die neuen Inhalte stehen. 

Die Nutzung eines alten Domainnamens für sein Produkt und zur Steigerung des Mehrwerts bleibt weiterhin erlaubt.

Missbrauch von skaliertem Content

Jetzt wird es spannend. Dies ist eine Weiterentwicklung der bestehenden Spam-Richtlinie von Google. Mit dem Core-Update will Google insbesondere gegen die massenhafte Erstellung von inhaltsarmen Inhalten vorgehen.

Was bedeutet skalierter Content?

Skalierter Content ist Content, der ausschließlich dazu dient, Suchergebnisse zu manipulieren, ohne einen echten Mehrwert für die Nutzer zu bieten. Oft handelt es sich um eine große Menge von Inhalten, die wenig bis keinen Nutzen bieten.

Laut Google ist es dabei unerheblich, ob diese Inhalte durch Automatisierung, menschliche Arbeit oder eine Kombination aus beiden erstellt wurden.

Missbrauch der Website-Reputation

Die dritte Änderung betrifft den Missbrauch der Website-Reputation. Hier sollten sich all diejenigen in Acht nehmen, die das sogenannte Parasite SEO für sich nutzen. Dabei handelt es sich um Seiten, wie z.B. Werbeseiten oder Partnerseiten, die „unabhängig vom Hauptzweck der Host-Site sind (…) und den Nutzern wenig bis gar keinen Wert bieten.“

Die Updates sollen laut Google erst ab dem 5. Mai in Kraft treten. Es ist wahrscheinlich, dass dies ein cleverer Schachzug ist, denn was wäre effektiver, als wenn Muster direkt von den Hauptakteuren selbst preisgegeben werden?

Betrifft es jede Art der automatisierten Inhalte?

Die Verbreitung von inhaltsleeren Texten hat seit Ende 2022 zunehmend an Bedeutung gewonnen, insbesondere durch die rasche Verbreitung von KI-Tools wie ChatGPT und Aleph Alpha. Daher dürfte das Update hauptsächlich auf diese Art von Texten abzielen.

Bedeutet das aber auch im Umkehrschluss, dass alle Texte, die automatisiert erstellt wurden, als Spam gekennzeichnet werden?

Nehmen wir als Beispiel unseren Textroboter. Der Textroboter arbeitet mit einem deterministischen Data-to-Text-Konzept und bezieht sich auf die automatisierte Erstellung von NLG-Texten anhand eines spezifischen, strukturierten Datensatzes und wird so nicht von Google als KI-Text identifiziert.

Dadurch, dass sich Data-to-Text durch die Eingabe individueller Daten an der Nutzerrealität orientiert, ist Präzision und ein Ausschluss von Falschaussagen gewährleistet. Durch Datenanreicherung werden außerdem weitere informative Aspekte dem Text hinzugefügt, sodass die Texte immer einen Mehrwert für den User bieten – eines der Hauptkriterien für Google.

Hier kannst du mehr zu den verschiedenen Technologien erfahren.

Mögliche Handlungsschritte

Was sich deutlich abzeichnet, ist die wachsende Bedeutung von uniquen Content mit Mehrwert, auch bekannt als helpful, reliable, people-first Content, bei der Platzierung. Informationen darüber, wie man solchen Content im Sinne von Google erstellt, können auf Google selbst gefunden werden.

Es ist jedoch nicht nur der Inhalt allein, der zählt, sondern auch die Präsentation auf der Website. Diese sollte nicht durch störende Elemente oder übermäßige Werbung beeinträchtigt werden und eine gute User Experience gewährleisten. Zudem sollten Inhalte von Drittanbietern in diesem Zusammenhang sorgfältig geprüft werden.

Doch was ist, wenn die Inhalte bereits mithilfe von KI erstellt wurden? Angesichts der zahlreichen ChatGPT-Nutzer – etwa 180,5 Millionen – sind bereits sehr viele Seiten mit Hilfe von KI-Tools erstellt worden, sei es zur Unterstützung oder sogar für die Erstellung ganzer Beiträge. In diesem Fall gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Eine Option ist der KI-Check: Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Tools auf dem Markt, die Texte daraufhin überprüfen, wie wahrscheinlich sie von einer KI erstellt wurden. Beispielsweise bietet Scribbr einen solchen Service an. Englische Texte bis zu 500 Zeichen können kostenlos getestet werden, für längere Texte wird eine Gebühr erhoben.

Scribbr

Abhängig vom Ergebnis empfiehlt es sich, an deinen Texten noch einmal selbst Hand anzulegen. Es existieren auch in diesem Bereich viele Tools, die KI-Texte umschreiben können. Jedoch ist es unerlässlich, die überarbeiteten Texte erneut zu überprüfen.

Wenn du bereits eine Vielzahl von inhaltsleeren Inhalten veröffentlicht hast, ist es ratsam, über eine Reduzierung deines Contents nachzudenken. Soviel ist schon mal klar – hochwertiger Content ist auch ohne Google Core Update für alle von Nutzen.

Sind Texte von uNaice ebenfalls gefährdet?

Du hast mit uNaice Content erstellt? Dann brauchst du dich nicht zu sorgen, wir haben dieses Update kommen sehen und bereits im Vorfeld Maßnahmen zur Sicherung des Contents getroffen. Wenn du dir trotzdem unsicher bist, dann lass uns gern in einem Termin deine Fragen klären.

Ausblick: Womit können wir rechnen?

Sollte Google seine angekündigten Ziele erreichen, könnten wir mit zahlreichen Abstrafungen rechnen. Doch für diejenigen, die Wert auf hochwertigen Content gelegt und sich an die Richtlinien von Google gehalten haben, könnten sich auch neue Chancen ergeben, um ein besseres Ranking zu erzielen und an Spam-Seiten vorbeizuziehen.

Allerdings gibt es keine Garantie – am Ende liegt die Entscheidung bei Google, ob ein Inhalt als Spam eingestuft wird oder nicht. Dies geschieht anhand einer Reihe von Parametern, die nicht immer fehlerfrei an einem Text überprüft werden können. Und somit bleiben wir weiter von dem Wohlwollen einer Suchmaschine abhängig. 

Eines ist sicher: Dieses Update verspricht anders zu sein als die vorherigen, und es fühlt sich an, als wären wir ein wenig zurück ins Frühjahr 2023 versetzt worden – jeder spricht über KI-Texte.

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